Bekenntnisschriften
Als Bekenntnisse sind in den evangelisch-reformierten Kirchengemeinden in Deutschland neben dem Apostolischen Glaubensbekenntnis vor allem der Heidelberger Katechismus (1563) und die Barmer Theologische Erklärung (1934) von besonderer Bedeutung.
Wichtige Impulse gaben das Belhar-Bekenntnis (zur Rassenideologie des südafrikanischen Apartheidsregimes, 1982), die Erklärung des Reformierten Bundes in Deutschland zur Friedensverantwortung der Kirche (zur Politik der Massenvernichtungswaffen, 1982) und die Erklärung von Accra (zur globalen wirtschaftlichen Ungerechtigkeit und ökologischen Zerstörung, 2004)
Zürcher Bibel
Als deutsche Bibelübersetzung steht die Zürcher Bibel (Neubearbeitung 2007) in reformierter Tradition. In den Gottesdiensten der evangelisch-reformierter Kirchengemeinden werden aber gerne auch andere Bibelübersetzungen (vor allem die Lutherübersetzung) benutzt.
Die Bibel und die Predigt im Mittelpunkt
Die besondere Bedeutung der Bibel drückt sich oftmals auch in der Gestaltung der evangelisch-reformierten Kirchengebäude aus: Die Bibel liegt in der Mitte der Kirche (auf dem Abendmahlstisch) direkt unter der gleichfalls mittigen Kanzel, von der aus Gottes Wort ausgelegt wird.
Zentrum des reformierten Gottesdienstes ist neben den Sakramenten (Taufe und Abendmahl) die Bibel und ihre Auslegung in der Predigt.
Die Bilderlosigkeit der meisten reformierten Kirchen unterstreicht diese Zentrierung auf die Bibel und ihre Auslegung in der Predigt.